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Impulse

Sog schafft mehr als Druck!

Sog schafft mehr als Druck!

Wann haben Menschen Lust auf Leistung? Wann strengen sie sich an, engagieren sich, widmen sich voll und ganz einer Aufgabe? Und wann tun sie dies, sogar ohne eine in Aussicht gestellte Belohnung oder Bestrafung? Wir suchen nach der sogenannten intrinsischen Motivation – der Motivation, die von innen kommt.

In Organisationen wird viel Zeit darauf verwendet, Mitarbeiter angemessen zur Leistung zu motivieren, zumeist extrinsisch, also von außen. Durch positive Anreize, ähnlich der berühmten Karotte, oder durch negative „Anreize", also mögliche Nachteile, die den Wunsch nach Vermeidung wecken sollen. Da v.a. monetäre Anreize oft nur kurzfristig wirken und eher nur zu Handlung führen, wenn sie als ungerecht oder unangemessen empfunden werden, entfällt ein beträchtlicher Energieanteil auf den Aufbau einer „Bedrohungskulisse". Was geschieht, wenn nicht ... ausgeklügelte Kontrolle und feinjustierte Eskalationen werden aufgesetzt. Druck wird als Schub für richtiges Verhalten verstanden.

Wäre es da nicht schöner und viel sinniger, sich auszudenken, wie sich das „von innen heraus Wollen" entfachen lässt? Motivation eines Menschen entsteht durch gedankliches Verstehen (Kopf - Ja mir ist klar, warum das wichtig ist!), emotionales Wollen (Herz oder Bauch - Au ja, das will ich unbedingt!) und konkretes Können (Hand - Das kann ich, kein Problem!). Kopf, Herz & Hand müssen zusammen kommen. Das Feld der Emotion liegt jedoch in Unternehmen oft brach und genau das braucht es für den Sog.

Wenn Sie jetzt den Impuls haben zu überlegen, wie Sie als Führungskraft einen „emotionalen Sog" für Ihre Mitarbeiter schaffen können: bitte STOPP! Sie können das nur bedingt für andere tun. Was für den einen ungemein attraktiv ist, z.B. eine Umsatzsteigerung um 10%, kann für den anderen alles andere als inspirierend sein. Echte Motivation entsteht nur, wenn sich eine Person eine Sache emotional zu eigen macht. Als Führungskraft können Sie die Richtung vorgeben. Dann geht es darum Freiräume zu schaffen, glaubhaftes Zutrauen zu vermitteln und Erreichtes, sowie ehrliches Bemühen wertzuschätzen. Starten Sie mit der Frage an die Mitarbeiter, was es für ihr Engagement in dieser oder jener Sache braucht. Geben Sie Verantwortung in deren Hände. Teilhabe ist das Stichwort.

Dann entwickeln Menschen mit etwas Glück anregende Ideen, entfalten Tatkraft von innen heraus und wachsen über sich hinaus.

Schöne Grüße,
Ihre Susanne Kaßner

 

Sog schafft mehr als Druck!