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Wenn Mitarbeitern nichts am Unternehmen liegt – 2 Führungs-Tipps für mehr Bindung

Wenn Mitarbeitern nichts am Unternehmen liegt –    2 Führungs-Tipps für mehr Bindung

Fällt es Ihnen leicht, positiv über ihre Firma zu reden, setzen Sie sich gerne ein und haben Sie Lust dort noch länger zu arbeiten? Dreimal ja? Dann gehören Sie vielleicht zu den 15% der Belegschaft eines durchschnittlichen Unternehmens mit hoher emotionaler Bindung. Die übrigen 85% verspüren eher eine geringe oder keine Bindung. Das ist eines der Kernergebnisse der Studie zum Engagement Index in Deutschland 2016. Und an diesem Verhältnis ändert sich

seit Jahren kaum etwas. Gut aufbereitet können Sie die Studie hier herunterladen: http://www.gallup.de/183104/engagement-index-deutschland.aspx

Muss mich das als Führungskraft kümmern? Genügt nicht solide Arbeit, braucht es wirklich Bindung an die Firma? Ist emotionale Bindung nicht was für die Partnerschaft? Tja, nicht nur. Denn nachgewiesenermaßen geht geringe Unternehmensbindung mit mehr Fehltagen einher und korreliert mit kürzerer Unternehmenszugehörigkeit und niedrigerer Produktivität. Andersherum: gefühlte emotionale Bindung der Mitarbeiter ist ein echter Wettbewerbsfaktor für jedes Unternehmen.

Welche Hebel gibt es nun, um die emotionale Verbindung zur Firma zu stärken? Kernergebnis der Studie: Bindung der Mitarbeiter steht und fällt mit der Qualität der Führung. Die ist viel wichtiger als z.B. die Bezahlung, die angebotenen Sozialleistungen oder die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Wie so oft, sind Führungskräfte damit Stützpfeiler und Speerspitze in der Organisation. Ihr aktiv sein ist gefordert. Auch da wir wissen, dass Mitarbeiter von sich aus Unzufriedenheiten, Schwierigkeiten, Bedenken umso seltener ansprechen je niedriger ihre Unternehmensbindung ist. Deutliches Potential zum Teufelskreislauf also.

„Arbeite ich gerne für ihn/sie?" Was tun Sie, damit Ihre Mitarbeiter diese Frage mit „Ja" beantworten?
Zum Thema qualitätvolle Führung und Bindung möchte ich Ihnen heute zwei Tipps geben, die aus meiner Erfahrung einen echten Unterschied machen:

  1. Machen Sie sich (mehr) Gedanken, wem sie welche Aufgabe erteilen und geben Sie - wann immer möglich - Mitarbeitern Aufgaben, die sie richtig gut können. Sie sind für die Passung zuständig. Warum sich z.B. über die steife Art von Herrn X am Telefon mit Kunden ärgern. Finden Sie dafür die Person bei Ihnen, die Menschen am Telefon sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Evtl. ist Herr X eher ein sachlicher Perfektionist. Wo brauchen Sie genau das? Finden und geben Sie es ihm.
  2. Arbeiten Sie aktiv an gutem Kontakt zu ihren Mitarbeitern: Setzen Sie Aufgaben ins Bild (warum ist uns das so wichtig), sehen und wertschätzen Sie was gut läuft, sind Sie ansprechbar in der Kaffeeecke etc. und erzählen Sie auch was Sie bewegt, fragen Sie mehr – „Gut fragen statt (an-)sagen" ist die Devise und sprechen Sie klar, konstruktiv & rasch an, wo es hakt.

Wo gern gearbeitet wird, wird gut gearbeitet. Dafür wünsche ich Ihnen allen Erfolg. Schöne Grüße,

Ihre Susanne Kaßner

Ihre Gedanken und Anmerkungen interessieren mich.
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