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1,5 Tage online Führungskräfte-Workshop - Top oder Flop?

1,5 Tage online Führungskräfte-Workshop - Top oder Flop?

Sehen auch Sie auf den diversen Social Media Platformen gerade viele Screenshots mit Videokacheln? Mit zahlreichen lächelnden Menschen im Home-Office - mit und ohne Feierabendbier?

Digitale Meetings sind nicht neu, aber seit Corona-Zeiten für viel mehr Menschen an der Tagesordnung. Arbeitstreffen online durchführen: klar, kein Thema. Aber einen 1,5-tägigen Führungskräfte Workshop statt im vollausgestatteten Hotel in kompletter Länge digital aus den diversen Home-Offices  machen - das fand ich echt sportlich!

Engagement, Energie, Fokus ohne Ablenkung, Disziplin, Interaktion in Kleingruppen und Plenum… in meinem Kopf hat es tagelang gekreiselt. Die Kunden hatten Lust auf Ausprobieren & Lernen und ich auch.

Und dann nach getaner Arbeit dieses geniale Abschlussfeedback - siehe Auszug im Bild - über das ich mich immer noch freue.

Hier meine Quintessenz für den Erfolg in 7 Punkten:

  • #struktur
    (Mehr) Zeit in Vorbereitung und Struktur investieren und dann flexibel agieren war definitiv Teil des Erfolgs. Viele kurze Pausen mit Aufstehen und Bewegen, Trinken und Essen einplanen und ja nicht die Mittagspause verschieben wollen ;-) Die bietet im Home-Office einen wichtigeren Fixpunkt als sonst.
  • #survey
    Tools einsetzen, die alle einbinden, ohne dass jeder sprechen muss. Das spart nicht nur Zeit, sondern gibt allen - auch Stilleren - eine Stimme. Ich verwende gern Mentimeter als Abfragetool. Einige kluge Fragen und übersichtlich dargestellte Antwortergebnisse schaffen eine perfekte Diskussionsgrundlage.
  • #meetingkarten
    Visuelle Meetingkarten für alle Teilnehmer, die bei Bedarf in die Kamera gehalten werden, erleichtern Abstimmungen, das Signalisieren von Zustimmung, Wortmeldung, Pausenwunsch etc. Das funktioniert zwar nur, wenn alle Teilnehmer gleichzeitig auf einem Screen sichtbar sind, das ist für mich im Workshop-Format aber sowieso ein Muss.
  • #chat
    Den Chat im Konferenztool aktiv nutzen und als Moderator im Auge haben. Bei größeren Gruppen braucht es am besten einen „Facilitator“ und einen „Moderator“, der die Fragen des Chats einstreut etc.
  • #emotion
    Emotionale Themen, die die Teilnehmer berühren, ihnen persönlich wichtig sind oder sie betroffen machen, ärgern etc. fördern das Dranbleiben der ganzen Gruppe.
  • #collaboration
    Arbeit in Kleingruppen in verschiedenen Meetingräumen ist bei dieser Länge klar. In Präsenz-Meetings bin ich ein großer Fan von Ideensammlung und Clustern mit Post-Its. Das hat mit Jamboard, in dem alle gleichzeitig Notizen schreiben und gemeinsam sortieren können, hervorragend funktioniert.
  • #spaß
    Ohne Spaß kein Erfolg! Lockeres, Witziges, auch mal Themenfremdes im online Meeting darf sein - fallen doch die üblichen Pausen-/Kaffee-Treffen weg. Das schafft Verbindung und die braucht es gerade jetzt.

Ach, mir hat das wirklich Spaß gemacht! Auch wenn der echte menschliche Kontakt nochmal eine tiefere Komponente bringt und ich Präsenz-Workshops vermisse…

Eure/Ihre Susanne Kaßner

1,5 Tage online Führungskräfte-Workshop - Top oder Flop?